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Tanzkunst

Audiodeskription Tanzproduktion „Der Traum“: Das Bild zeigt einen blauen Himmel mit einigen weißen Wolken. Davor ragt eine hölzerne Leiter von unten nach oben mit den Sprossen zum Betrachter gerichtet ins Bild. Auf der rechten Holzstrebe der Leiter geht waagerecht eine Person nach oben. Sie trägt einen Pyjama, ihr Kopf wird von einer kleinen Wolke verdeckt.

Tanzproduktion mit Audiodeskription: Der Traum

Mit Audiodeskription: Vier Tänzerinnen des Tanzlabor Leipzig suchen nach der Grenze zwischen Realität und Traum.

Während wir träumen, verlassen wir unsere bewusst wahrgenommene Welt und betreten eine neue Welt, in der alles möglich erscheint. Unabhängige Begebenheiten und Situationen unseres Lebens vermischen sich wie selbstverständlich. Bilder und Gefühle entstehen, die einen Zusammenhang zu unserer wachen Welt haben, jedoch grenzenlos sind. Surrealität beginnt Realität zu werden. Aber wenn wir im Traum so fühlen, sehen und erleben wie im Wachsein, was unterscheidet dann diesen von der Wirklichkeit?

Das mixed-abled Team des Tanzlabor Leipzig taucht in die Thematik der Träume ein und gestaltet auf der Bühne eine Welt, in der Surrealität und Realität ineinander verschmelzen. Die vier Tänzerinnen bedienen sich dabei der Arbeit mit Raumwegen und -ebenen, optischen Irritationen und Text. Mit bizarren und abrupten Bewegungen kreieren sie absurde Handlungen, diskontinuierliche Abfolgen und surreale Bilder.

Wir freuen uns, das Stück in Kooperation mit dem Tanzlabor mit einer Live-Audiodeskription für Gäste mit einer Seheinschränkung zu begleiten.

Die Aufführungen mit Audiodeskription finden im LOFFT Leipzig (Spinnereistraße 7) an folgenden Tagen statt:

24. November 2022 um 20 Uhr Premiere
25. November 2022 um 20 Uhr mit Publikumsgespräch
26. November 2022 um 20 Uhr

Die Performance dauert ca. eine Stunde.

Ticketbestellungen werden unter der Telefonnummer 0341 / 355 955 10 oder über diese Website entgegengenommen. Der Ticketpreis beträgt am 24. November 12,38 Euro, am 25. und 26. November 10,31 Euro.

Ca. 45 Minuten vor Beginn wird eine taktile Bühnenführung angeboten. Kopfhörer und Empfangsgeräte für die Audiodeskription erhaltet ihr kostenlos vor Ort.

Mehrere oberkörperfreie Artisten mit weiten Stoffhosen haben eine Artistin in die Höhe gehoben. Sie hat ein Bein zum Spagat, gerade ausgestreckt, neben den Kopf gehoben. Ihre gegenseitige Hand ist nach oben ausgestreckt. Der Hintergrund besteht aus einem nur leicht beleuchteten dunklen Stoffverhang, Foto: Compagnie Recirquel bei ihrem Stück „My Land“, Foto: Tamás Réthey-Prikkel.

Compagnie Recirquel: Artistik und Zirkus „My Land“

Ein Zirkusstück, das von Verbundenheit und Heimat erzählt

Die Idee hierzu hatte Choreograph Bence Vági, Gründer der ungarischen Compagnie Recirquel. Gegründet 2018 in Budapest besteht Recirquel aus einer Zirkusvirtuosin und sechs -virtuosen, die aus diversen Regionen der Ukraine stammen. Ihr Stück MY LAND (Mein Land) bestätigte nicht nur die führende Rolle der ukrainischen Akrobatik, es wurde 2018 auf dem größten Theaterfestival der Welt in Edinburgh von der Kritik zum besten Stück gewählt.

Mit bisher über 250 internationalen Aufführungen ist es eine Referenz im Neuen Zirkus geworden. Dann kam der Februar 2022. Die Invasion der Ukraine begann und über Nacht wurde MY LAND praktisch ein neues Stück, ohne dass sich an Artistik oder Choreografie etwas änderte. Exzellenz und Poesie sind gleich stark geblieben, die Lesart wandelte sich jedoch radikal. Auch in den Energien und dem Empfinden der Akrobat:innen spiegelt sich nun ein anderes, dramatisches Bewusstsein, wie in einem Kampf von Gut und Böse.

Jonglage kann als Wut und Widerstand gelesen werden und die Artistin Yevheniia Obolonina als Symbol ihres Landes und dessen fruchtbarer Erde. So erblühte infolge des Krieges eine Botschaft, die zuvor nur unterschwellig und musikalisch präsent war. Ob Tradition von der Krim, ob mit tartarischen oder moldawischen Wurzeln: Die Melodien und Gesänge klingen nun wie eine Hymne an die kulturelle Vielfalt der Ukraine. Mein Land, unsere Résistance …

Weitere Informationen zur Artistengruppe „Recirquel“ findet ihr unter: www.recirquel.com.

Im Anschluss an die Vorstellung am Samstag, 12. November, findet das Diskursprogramm DANCING IN TIMES OF WAR über die aktuelle Lage in der Ukraine im Schauspiel Leipzig / Foyer 1 statt.

Informationen zur Live-Audiodeskription

Die euro-scene Leipzig bietet die Vorstellung am 12. November um 15:30 Uhr mit einer Live-Audiodeskription. Florian Eib wird die Einsprache übernehmen und auch die Stückeinführung leiten. Treffpunkt für die Stückeinführung inklusive Bühnenbegehung ist im Gaderoben-Foyer des Schauspiel Leipzig. Die Stückeinführung soll um 14.45 Uhr beginnen.

Ticketbestellungen können über die Festivalkasse unter folgenden Kontaktdaten vorgenommen werden.

Festivalkasse im IntercityHotel Leipzig
Tröndlinring 2
04105 Leipzig
Ticket-Hotline 0341 21 716 48
tickets@euro-scene.de

Der Ticketpreis liegt bei der Familienvorstellung am Samstag bei 5 Euro für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre in Begleitung von mindestens einem Erwachsenen. Ansonsten sind die Preise nach Platzgruppen gestaffelt. Tickets der Platzgruppe I kosten 30, ermäßigt 15 Euro, Tickets der Platzgruppe II kosten 26, ermäßigt 13 Euro. Tickets der Platzgruppe III kosten 22, ermäßigt 11 Euro.


Weitere Stücke mit Audiodeskription

„My Land“ findet im Rahmen des 32. Europäischen Tanz- und Theaterfestivals „Euro-Scene“ statt. Wir freuen uns, dass auch zwei weitere Stücke mit Audiodeskription angeboten werden.

Am Mittwoch, 09. November: Deutsche Erstaufführung des Stücks „Misericordia“ von Emma Dante.

Zum Inhalt: Anna, Nuzza und Bettina müssen einiges ertragen. Die drei italienischen Vollblut-Mamas kämpfen gegen die Armut, sind schutzlos, leben vom Stricken und vom Feilbieten ihrer Körper. Nur einem geht es noch miserabler und das ist Arturo, der junge Autist, dessen Mutter vom Vater ermordet wurde. Die drei Frauen nehmen ihn auf und pflegen ihn.

Die Idee zum Stück entstand, als die heute in ganz Europa bekannte Theaterautorin und -regisseurin Emma Dante aus Palermo selbst einen Sohn adoptierte. Später begegnete sie einem jungen Autisten. Aus beiden Erfahrungen entstand MISERICORDIA, getragen von einem Wir-Gefühl, wie es der Welt derzeit Tag für Tag schmerzlicher fehlt. Dante führt uns an den Rand des Abgrunds und liefert dennoch ein optimistisches Stück, denn Arturo, gespielt von einem professionellen Tänzer, wird am Ende ins Leben entlassen. Vielleicht sogar ins Glück…

Das Stück findet am 09, November von 21:30 bis 22:30 Uhr statt in der Diskothek des Schauspiel Leipzig statt. Eine blindengerechte Stückeinführung beginnt um 20:45 Uhr. Weitere Informationen und Tickets gibt es unter: https://euro-scene.de/events/misericordia/.

Am Freitag, 11. November: Die deutsche Erstaufführung zu: SULLE SPONDE DEL LAGO – AM UFER DES SEES

Zum Inhalt: SCHWANENSEE, nach der Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, ist eines der bekanntesten Werke des klassischen Balletts und damit auch repräsentativ für ein bestimmtes idealisiertes Körperbild. Es prägt bis heute unsere Sehgewohnheiten und Erwartungen an Tanz. Der Schweizer Choreograf Alessandro Schiattarella wirft mit den sechs Tänzer:innen einen kritischen und persönlichen Blick auf das ikonische Ballett. Was gilt als vermeintlich „normal“ oder „schön“? Welche Mechanismen von Ausschluss und Unterdrückung liegen hier verborgen?

Das Stück wird von der FORWARD DANCE COMPANY gezeigt. Die FORWARD DANCE COMPANY ist die erste dauerhaft in Sachsen arbeitende professionelle Tanzgruppe, in der Tänzer*innen mit normativen und nicht-normativen Körperlichkeiten unter professionellen Bedingungen zusammenarbeiten.

„SULLE SPONDE DEL LAGO“ findet am 11. November von 17:30 bis 18:30 Uhr im LOFFT – DAS THEATER Leipzig statt. Eine blindengerechte Stückeinführung beginnt um 17 Uhr. Weitere Informationen und Tickets gibt es unter: https://euro-scene.de/events/sulle-sponde-del-lago-am-ufer-des-sees/.

Die Audiodeskriptionen zu den oben genannten Stücken wurden von Matthias Huber, Beatrix Hermens, Cathi Matthies und Jana Rath erstellt.